klenoAWB m. an-St., seit dem 10. Jh. in Gl.,
nur im Nom.Sg. belegt: ‚Glühwürmchen;
cicendula‘ 〈Var.: c(h)-; -m-; -e〉. Die
Schreibungen mit -m- (ebenso im As. [s. u.])
sind wohl durch Einkreuzung von ahd. glîmo
‚Glühwürmchen‘ (s. d.) entstanden.
Ahd. Wb. 5, 247; Splett, Ahd. Wb. 1, 1221; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 666; Schützeichel⁷ 178; Starck-Wells
335. XLIII. 824; Schützeichel, Glossenwortschatz 5,
246 f.; Graff 4, 559.
In den anderen germ. Sprachen entspricht
lediglich: as. kleno (ein Beleg; neben ein-
mal klemo) m. ‚Glühwürmchen, Leuchtkä-
fer‘ (der Ansatz als klēno bei Holthausen,
As. Wb. 42 ist unbegründet).
Angesichts der geringen Verbreitung bleibt
eine Etymologie unsicher. Wegen der Be-
deutung könnte man eine Ableitung von ur-
germ. *klinō/a- ‚bestreichen‘ erwägen (also
urgerm. *klinan-). Das Glühwürmchen könn-
te wegen seiner Leuchtkraft als ‚bestrichenes
Tier‘ im Sinne von ‚angemaltem Tier‘ auf-
gefasst worden sein.
Tiefenbach, As. Handwb. 213.