kleno
Band V, Spalte 592
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klenoAWB m. an-St., seit dem 10. Jh. in Gl.,
nur im Nom.Sg. belegt: Glühwürmchen;
cicendula
Var.: c(h)-; -m-; -e. Die
Schreibungen mit -m- (ebenso im As. [s. u.])
sind wohl durch Einkreuzung von ahd. glîmo
Glühwürmchen (s. d.) entstanden.

Ahd. Wb. 5, 247; Splett, Ahd. Wb. 1, 1221; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 666; Schützeichel⁷ 178; Starck-Wells
335. XLIII. 824; Schützeichel, Glossenwortschatz 5,
246 f.; Graff 4, 559.

In den anderen germ. Sprachen entspricht
lediglich: as. kleno (ein Beleg; neben ein-
mal klemo) m. Glühwürmchen, Leuchtkä-
fer
(der Ansatz als klēno bei Holthausen,
As. Wb. 42 ist unbegründet).

Angesichts der geringen Verbreitung bleibt
eine Etymologie unsicher. Wegen der Be-
deutung könnte man eine Ableitung von ur-
germ. *klinō/a- bestreichen erwägen (also
urgerm. *klinan-). Das Glühwürmchen könn-
te wegen seiner Leuchtkraft als bestrichenes
Tier
im Sinne von angemaltem Tier auf-
gefasst worden sein.

Tiefenbach, As. Handwb. 213.

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