klepfen
Band V, Spalte 595
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klepfen sw.v. I, nur in Gl. 2,666,3
(11. Jh., bair.) chlaphda: dröhnen; intona-
re
(mhd. klepfen knallen, nhd. mdartl.
schweiz. chlepfen knallen, krachen, schal-
len
[Schweiz. Id. 3, 671 ff.], els. klepfen
knallen, mit der Glocke ein Zeichen geben
[Martin-Lienhart, Wb. d. els. Mdaa. 1, 495],
bad. knallen, krachen, schallen [Ochs, Bad.
Wb. 3, 163], kärnt. schnalzen, knallen
[Lexer, Kärnt. Wb. 160], tirol. leicht knal-
len
[Schatz, Wb. d. tirol. Mdaa. 1, 339],
daneben unverschobenes nassau., westf.
kleppen die Glocke anschlagen [Kehrein,
Volksspr. u. Wb. von Nassau 228; Woeste,
Wb. d. westf. Mda. 130], ndsächs. klappen,
schallen [von der Glocke]
[Jungandreas,
Ndsächs. Wb. 7, 356f.], meckl. klappernd
fahren
[Wossidlo-Teuchert, Meckl. Wb. 4,
343]; mndd. kleppen kurze helle Geräusche
durch Schlagen hervorbringen, knallen
;
mndl. cleppen dss.). Das Simplex ist nur
bei Splett, Ahd. Wb. 1, 461 notiert. Das Ahd.
Wb.
5, 211
, Starck-Wells 333 und Schütz-
eichel 5, 232 ordnen den Beleg 3.sg.prät.
chlaphda unter klaffôn ein. Da aber bei den
ōn-Verben im Prät. der Bindevokal nicht
schwindet, ist mit Splett ein sw. Verb I
anzusetzen. Es handelt sich wohl um eine
Ableitung von einem nicht belegten m. a-St.
*klapf helles Geräusch (s. anaklapf), klep-
fen bedeutet also eigtl. *klapf machen.
biklepfen nur NMC: überwältigen, bedrän-
gen; opprimere
(mhd. beklepfen einen
klapf, Schlag beibringen
). Ahd. Wb. 5,
248
; Splett, Ahd. Wb. 1, 461; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 94; Schützeichel⁷ 178.

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