kreb*AWB n. a-St.?, nur in Gl. 3,519,31
(Hs. 14. Jh., Zeit des Gl.eintrags unbekannt,
bair.) nom.sg. crb . cucurbita: ‚Laichkraut;
cucurbita‘ (Potamogeton L.). — Nhd. dial.
schweiz. (ge-)chräb n. ‚Gerank, Geschlinge,
Name verschiedener Conferven, schwim-
mendes Laichkraut‘.
Ahd. Wb. 5, 389; Splett, Ahd. Wb. 1, 1222;
Schützeichel⁷ 182; Starck-Wells 345; Schützeichel,
Glossenwortschatz 5, 328; Bergmann-Stricker, Kata-
log Nr. 551. — Schweiz. Id. 3, 779. — Marzell [1943—
58] 2000: 3, 991 f.
Das Wort steht in den germ. Sprachen allein.
Von kreb ist sicherlich nhd. schweiz. chräbel
m. ‚Haufe, Mischmasch, Unordnung‘ ab-
geleitet. Es ist mit Lessiak 1933: 237 zu
mhd. krebe sw.m. ‚Korb‘ (dazu mndd. kerve
‚Netz‘) und krebe sw.m. ‚Eingeweide‘ zu
stellen. Die Grundbed. ist so ‚das Gewun-
dene, das Geschlinge‘ (für semantische Pa-
rallelen vgl. H. Schröder, IF[A] 28 [1911],
29); die Vorform lautet urgerm. *krea-.
Basis dieser Gruppe ist die unter krippa,
kripfa ‚(Futter-)Krippe‘ (s. d.) behandelte
urgerm. Wz. *kre- ‚flechten‘.
Schiller-Lübben, Mndd. Wb. 2, 456. — Lexer 1, 1714;
3, Nachtr. 281; Dt. Wb. 11, 2126. — Schweiz. Id. 3,
779.