einsamana
Band II, Spalte 1015
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einsamana f. ō- oder n-St., nur Notker,
Ps.gl. (einsamina): Einheit, Einigkeit, unitas.
Die Basis ist ein im Ahd. nicht bezeugtes Adj.
*einsam einig; zur Bedeutung zusammen
von ein s. eindingida. S. -sam. Nhd. einsam al-
lein, verlassen, öde
weicht in der Bedeutung
ab. Es leitet sich von einer nach gemeinsam zu-
stande gekommenen Bildung her, die als Adv.
einsamlîche um 1400, dann in Glossaren des
15. Jh.s vereinzelt auftritt. Die häufige Ver-
wendung bei Luther, insbesondere in seiner Bi-
belübersetzung, führt dazu, daß sich einsam in
seiner heutigen Bedeutung dann rasch durch-
setzt (unter Einfluß von nhd. einsam stehen
nndl. eenzaam, ndän. ensom, nschwed. ensam,
teils anstelle bodenständiger Bildungen wie
aisl. einn saman, später einsamann, einsamall,
nnorw. dial. eismall). einsamôn sw. v. II, nur
Bamb. Glauben u. Beichte (12. Jh.) part.prät.
geinsamot: vereinigen. Ahd. Wb. III, 213
(einsamana: einheitliche Gemeinde); Splett,
Ahd. Wb. I, 172. 791; Schützeichel⁴ 100;
Starck-Wells 122; Graff I, 320; Sehrt, Notker-
Gl. 40; Diefenbach, Gl. lat.-germ. 541 (solita-
rius); Dt. Wb. III, 262 f.; Kluge²¹ 159; Kluge²²
171; Pfeifer, Et. Wb. 341. Falk-Torp,
Norw.-dän. et. Wb. 192.

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