falga
Band III, Spalte 30
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falgaAWB f. ō-St., nur Gl. 5, 27, 10 (9. Jh.);
2, 713, 53 (11. Jh.); Notker, Ps. und Ps.gl.: Ge-
legenheit, rechte Zeit, occasio, fortuna, oppor-
tunitas
nur dat. sg. ualgo, -u; auch einmal in
der Zss. suntfalga (s. d.) occasio peccandi
(Bamb. u. Wess. Glauben u. Beichte I [11. Jh.];
Steinmeyer, Spr.denkm. 146). Das Wort ist
weder im Mhd. noch in der nhd. Schriftspra-
che belegt; nur im Vorarlb. kommt es vor, und
dort ist es veraltet (Jutz, Vorarlberg. Wb.
763 f.: Falge [günstige] Gelegenheit).

Ahd. Wb. III, 539; Splett, Ahd. Wb. I, 222; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 243; Schützeichel⁵ 128; Starck-Wells
138; Schützeichel, Glossenwortschatz III, 36; Graff
III, 500; Schade 159; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 274
(fortuna). 444 (occasio). 451 (opportunitas). Seebold,
Germ. st. Verben 192.

Obgleich dieses Wort fast nur im Ahd. und auch dort
nur spärlich bezeugt ist, gehört es wohl zu einer weit-
verbreiteten germ. Wz. *fel- : *fal- (neben *felχ- :
*falχ-) < idg. *pel- : *pol-, der u. a. die Bed. (sich)
wenden
zuzuschreiben ist; falga heißt also wohl
Wendung (vgl. nhd. glückliche Wendung).

Zur Etymologie felahan.

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