alarAWB m. a- (oder kons.?) St., nur in Gl., ‚Erle,
alnus‘ (Alnus L.), einmal ‚Holunder, saluater‘
(Sambucus nigra L.) 〈zwei Belege für alar, Gl. 3,
585, 12 (13. Jh.) und 5, 43, 24 (âlar̄: 12. Jh.) sind
unsicher, könnten für *alant = ‚enula‘ stehen;
einmal begegnet je aler und alere an derselben
Gl.stelle 3, 582, 39 (11. bzw. 13. Jh.); alaer 3,
592, 14 glossiert irrtümlicherweise lat. enula,
wie überhaupt alnus und elna (für enula, inula)
wohl mehrfach verwechselt sind — auch graphi-
sche Verderbnis ist denkbar; ganz unklar ist Gl.
5, 46, 3: ‚alnus‘ alerię = aler .i. ę? s. Ahd. Wb. I,
189; Diefenbach, Gl. lat.-germ. 509 (sambucus)〉.
— Das Wort lebt in der dt. Gegenwartssprache
nicht weiter, es sei denn relikthaft in luxembur-
gischer Mda. (Th. Frings, Wartburg-Festschrift
240 ff.).
Dem ahd. alar entsprechen wohl die nichtum-
gelauteten mndd. Wortformen alre, aller f.; au-
ßerdem, mit urspr. -u-Vokal der Ableitungs-
silbe, ae. alor, aler m. sowie anord. ǫlr m. (<
urg. *aluz). Zum einzelnen (mit Lit.) → elira.
S. auch erila.