rendi
Band I, Spalte 320
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rendi adj. ja-St. rauh, hart, streng, asper
(einmal arandiv Bened.regel). Weder mhd.
noch nhd. belegt.

Ahd. Wb. I, 631; Schützeichel³ 10; Starck-Wells 33;
Graff I, 427; Schade 24.

Etymologie unsicher. Wohl als â-rendi (< *ǣ-
rand-ja-) zu deuten und viell. zur idg. Wz.
*rendh- (zer)reißen in ae. rendan, ne. rend; a-
fries. renda (zer)reißen, rend Riß; ahd. rinta
Rinde, bi-rinten abrinden; mndl. runde,
run(n)e Rinde, Gerberlohe, nndl. run Gerber-
lohe
; hess. runde (runge) Wundschorf,
schweiz. runde, runge Rinde ( â- und rinta);
außergerm. bes. lit. rándas Narbe, rsti ker-
ben, mit der Axt behauen
aber auch ange-
strengt und eifrig tun
.

Die ursprl. Bed. wäre also etwa entweder ab-
schälend
oder zer-, verreißend; zur Bed. vgl.
einerseits nhd. verreißen vernichtend kritisie-
ren
; andererseits engl. excoriate abschälen
und auch scharf kritisieren, heruntermachen;
oder engl. flay schinden, scharf kritisieren;
nhd. schinden schonungslos antreiben (vgl.
auch ahd. âriub).

Anders E. Karg-Gasterstädt, Bohnenberger-Festschrift
237 f.: zur idg. Wz. *er(e)- sich in Bewegung setzen,
erregen
mit dem Suffix *ent-, t-. Abzulehnen
Rooth, Drei Adj. aus d. ahd. Frühzeit.: aus *uz-inþan
und mit ârunti Auftrag verwandt.

Im Ablaut zu rendi steht girinden reizen,
herausfordern, exasperare, lacessere
; wohl auch
rundi schrecklich, furchtbar (nur Gl. 1, 184,
16) (s. d. d.).

Holthausen, Ae. et. Wb. 257; ders., Afries. Wb. 87;
Richthofen, Afries. Wb. 991 f.; Verdam, Mndl.
handwb. 503; Franck, Et. wb. d. ndl. taal² 564; Vries,
Ndls. et. wb. 596; Vilmar, Id. von Kurhessen 327 (rin-
den); Schweiz. Id. VI, 1036 ff.; Fraenkel, Lit. et. Wb.
697. 722 f.; Walde-Pokorny II, 372. 374; Pokorny
865.

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