frâgalîchoAWB adv., nur Notker, Ps.gl.: ‚frag-
lich, in Frage gestellt, interrogative‘ (nhd. frag-
lich; mndd. vragelike; vgl. mndd. vrāgelīk). S.
frâga. — frganAWB m. a-St., nur Gl. 1, 10, 25 (Pa):
‚Frage, Fragestellung, interrogatio‘. Vgl. Splett,
Abrogans-Studien 62. S. frâga, gifregnan. Zur
Bildung (-no-Suffix) vgl. F. Specht, Zfvgl. Spr.
62 (1935), 31 Anm. 2. — frganunga f. ō-St.,
nur Bamb. Glauben u. Beichte (dat. sg. pfragi-
nungo): ‚das Zweifeln, in Frage stellen‘. Das
Wort setzt ein Verb *frganôn, -inôn voraus,
das nur in der Zss. ratfrganôn (s. d.) belegt ist
und entweder von dem Subst. frgan (s. d.) mit
-nôn-Suffix oder mit einem -inôn, -anôn-Suf-
fix zu frâgên, *frâgôn (vgl. ratfrgôn) gebildet
ist (vgl. Wilmanns, Dt. Gr. II § 78 f.). Vgl. frâ-
gunga und s. Steinmeyer, Spr.denkm. 150 f. —
*frâgri m. ja-St., nur in Gl. (13.? Jh.): ‚Frage-
steller, quaestionarius‘ (mhd. vrâgære, nhd.
Frager). — Ahd. Wb. III, 1205; Splett, Ahd.
Wb. I, 260; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 322;
Schützeichel⁵ 139; Starck-Wells 175. 811;
Schützeichel, Glossenwortschatz III, 281.