[gesscodAWB? Gl. 2,717,2 (10. oder
11. Jh., as.): ‚proluvies, sordis effusio‘. Es
handelt sich wohl um eine Verschreibung für
*giscod, das nach Gallée [1903] 1977: 107
(giscot) ‚Schutt‘, nach Wadstein, Kl. as.
Spr.denkm. 182 ‚hervorgeschwemmter
Schmutz‘ bedeutet. Also gehört es wohl zu
mndd. schudden ‚schütten, schütteln‘ (as.
skuddian ‚erschüttern‘, aber vgl. skuddinga
‚Ausschüttung‘), mhd. schüt(e) ‚Anschwem-
mung, angeschwemmtes Erdreich‘ (zur Bed.
vgl. auch spätmhd. schüt[e] ‚Schutt, Unrat‘).
Zur Etym. → skutten.
Splett, Ahd. Wb. 1, 301 stellt das Wort (mit Fragezei-
chen) zu geskôn (s. d.), was wegen der abweichenden
Bed. kaum möglich ist; Starck-Wells 316 scheinen es
mit jesan (s. d.), mhd. geschen, jeschen ‚gären,
schäumen‘ zu verknüpfen, aber selbst wenn man eine
Bed.entwicklung ‚(über-)schäumen > überfluten,
-schwemmen‘ für möglich hält, ist die Schreibung mit
-sk- unerkärt (bei mhd. geschen, jeschen ist s zu sch
geworden; vgl. Paul 2007: § L 124 Anm. 3; das Verb
scheint dem Ndd. fremd zu sein).