guva
Band IV, Spalte 676
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guvaAWB f. jō(n)-St., nur nom.sg. in Gl.
2,367,14 guua . gobio (11. Jh., obd.) und Gl.
3,369,51 guue . gobia (12./13. Jh., frk.): ein
kleiner Fisch, Gründling, Kresse; gobia, go-
bio
; zum Schwund von -j- im 9. Jh. bei den
jō(n)-St. vgl. Braune-Reiffenstein 2004:
§§ 118. 226. Frühnhd. gufe f., rhein. gufe f.
Gründling.

Ahd. Wb. 4, 524; Splett, Ahd. Wb. 2, 1218; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 498; Schützeichel⁶ 144; Starck-Wells
245; Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 92; Berg-
mann-Stricker, Katalog Nr. 642. 726; Graff 4, 177;
Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 292 (gobia/-io); Dt. Wb. 9,
1045; Kluge²⁴ s. v. Müller, Rhein. Wb. 2, 1482 f.

Ahd. guva ist eine Entlehnung aus lat. gobio,
-onis Gründling (> frz. goujon, frz. dial.
goifõ, port. gobião, italien. dial. keone,
kaone), eine Nebenform zu lat. gōbius.
Das f. Genus des ahd. Wortes beruht wohl
auf Einfluß der für denselben Fisch verwen-
deten Bezeichnung gruntila Gründling
(s. d.). Auf die Nebenform lat. gobio gehen
nndl. govie m. Gründling und (aus dem
Akk.Sg. gobionem) mndl. govioen ds. zu-
rück.

Lat. gōbius ist seinerseits aus gr. κωβιός ein
Fisch
entlehnt.

Verwijs-Verdam, Mndl. wb. 2, 2087; Franck, Et. wb.
d. ndl. taal² 209; Vries, Ndls. et. wb. 216. Frisk, Gr.
et. Wb. 2, 59; Chantraine, Dict. ét. gr. 604; Walde-
Hofmann, Lat. et. Wb. 1, 614; Ernout-Meillet, Dict.
ét. lat.⁴ 279; Körting, Lat.-rom. Wb.³ Nr. 4290;
Meyer-Lübke, Rom. et. Wb.³ Nr. 3815. P. Kretsch-
mer, Glotta 16 (1928), 166; Diez [1887/89] 1969:
601; Gamillscheg 1969: 488.

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