hoggarAWB m. a-St., in Gl. ab dem 12. oder
13. Jh.: ‚Auswuchs, Buckel; gippus (für gib-
bus)‘ 〈Var.: hoger〉. Die Doppelkonsonanz
-gg- hat wohl expressiven Charakter. — Mhd.
hocker, hoger st. m. ‚Höcker, Buckel‘,
frühnhd. hoger, hoker, hocker m., nhd. Höcker
m. ‚Auswuchs, Buckel, Erhebung‘. Der Um-
laut ist wahrscheinlich in Angleichung an das
Adj. höckerig (→ hoggaroht[i]) eingetreten,
dabei könnte auch die Vermeidung einer Ho-
monymie mit Hocker ‚Sitzgelegenheit‘ eine
Rolle gespielt haben.
Ahd. Wb. 4, 1175; Splett, Ahd. Wb. 1, 395; Schützei-
chel⁶ 164; Starck-Wells 280; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 4, 356 f.; Bergmann-Stricker, Katalog Nr.
138c. 461. 945; Lexer 1, 1320; Dt. Wb. 10, 1651; Klu-
ge²¹ 313; Kluge²⁴ s. v.; Pfeifer, Et. Wb.² 548 f.
Ahd. hoggar < westgerm. *χug-ra- ist eine
*-ra-Ableitung mit alter Schwundstufe zu ur-
germ. *χau̯a- m. ‚Hügel‘ (→ houg), die
stimmhafte Vernersche Variante zum Adj. ur-
germ. *χau̯χa- ‚hoch‘, die bei der Substanti-
vierung des Adj. durch oppositive Akzentver-
schiebung eingetreten ist.
Fick 3 (Germ.)⁴ 91. — Walde-Pokorny 1, 371; Pokorny
589.