êrhelîAWB f. īn-St., nur Gl. 1, 293, 29 (8./9. Jh.);
4, 325, 11 (10. Jh.): ‚männliche Genitalien, tur-
pitudo, virilia‘. Die Zss. aus êra in der Bed.
‚männliche Genitalien, Scham‘, eigtl. ‚Zierde‘
(vgl. Ahd. Wb. III, 352), und helî ‚Hülle‘ (s. d.)
bedeutet wörtlich ‚Hülle der [männlichen]
Zierde = Schamhülle‘, d. h. ‚die äußere Gestalt
der Scham‘, und ist in der Bed. mit lîhhamo
‚Leibeshülle‘, ae. flǣschoma ‚Fleischhülle‘ =
‚Leib, Körper‘ zu vergleichen.
Ahd. Wb. III, 394 f.; Splett, Ahd. Wb. I, 186. 376;
Starck-Wells 132 (aber die Bedeutungsangabe ‚Ent-
blößung‘ ist zu streichen); Graff IV, 844.