aranskart f. īn-St. (n. ja-St.?), andere Lesar-
ten: aram-, arn-, -di etc., Lex Baiwariorum, ed.
E. Heymann (Hannover, 1926; MGH, Leges,
Abt. I, 5, Teil II), XIII, 8 (8. Jh. bair.): ‚Ernte-
schnitt‘ (auf fremdem Grund mit zauberischen
Mitteln ausgeführt, vgl. auch den sog. ‚bilwiz-
Schnitt‘). Dies ist der einzige Beleg.
Graff VI, 528; Schade 24; Schmeller, Bayer. Wb.² I,
146. — Vgl. auch Grimm, Dt. Myth.⁴ I, 393 f. 443 f.; E.
von Schwind, Neues Archiv 33 (1908), 678; D. von
Kralik, ebd. 38 (1913), 415.
Zss. aus aran (s. d.) und -skart. Obgleich weder
die Quantität des ausl. -i noch das gram. Ge-
schlecht bekannt sind, ist doch wohl Zuord-
nung zu den fem. actionis auf -î das wahr-
scheinlichere, wie etwa im Falle von lidskartî
(s. d.), lidurenkî (s. d.), urristî (s. d.) u. a. (s.
Kluge, Nom. Stammbildung³ § 149 c) (weniger
wahrscheinlich n. ja-St. auf -i, s. Wilmanns, Dt.
Gr. II, § 256, 2; Braune, Ahd. Gr.¹³ § 201 Anm.
1. 231 Anm. 1). Umlaut vor r + Kons. scheint,
wie besonders häufig im Bair., noch nicht
durchgeführt; -skart ist abgeleitet von ahd.
skerten ‚verletzen‘ s.d., das seinerseits zur germ.
Basis *sker-/*skar- ‚schneiden‘ gehört, → ske-
ran.