helwehût
Band IV, Spalte 948
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helwehûtAWB mhd. st. f., nur Gl. 4,414,18
(Anfang des 13. Jh.s, frk. oder rheinfrk.). Die
Stelle bei Hildeg. lautet: Isti helwehuth acci-
piant eamque arvina dasses interius inun-
guant et gelankin sepe circumcingant Dort
legt man die helwehuth auf, die innen mit
Dachsfett eingerieben ist und umwickelt die
Gelenke öfters
. H. Schipperges, SudhoffsA
40 (1956), 50 gibt als Bedeutung Hirsch-
haut
an (ebenso Ahd. Wb. 4, 942; Schützei-
chel, Glossenwortschatz 4, 271), doch ist hel-
we- nicht mit Hirsch in Verbindung zu brin-
gen. Das VG des Komp. ist eher an ahd.
hel(a)wa (s. d.), mhd. helwe Abfall, Spreu
anzuschließen. Denn für medizinische Wik-
kel dürften kaum kostbare Hirschhäute ver-
wendet worden sein, sondern Fellfetzen, die,
mit entsprechenden Salben eingeschmiert,
um das schmerzende Körperteil gebunden
wurden. Als Bedeutung des Komp. ergäbe
sich dann Abfallfell, minderwertiges Fell,
minderwertige Tierhaut
. S. hel(a)wa, hût.
Ahd. Wb. 4, 942; Schützeichel⁶ 157; ders.,
Glossenwortschatz 4, 271.

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