êht
Band II, Spalte 966
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êht f. i-St., seit dem 8. Jh.: Besitz, Reich-
tum, ops, possessio, substantia
, bei Notker
auch Etwas, Wesenheit, substantia Var.: -,
ae-, ei-, he-; -cht, -hd-, -th; hehet. Mhd.,
nhd. ausgestorben.

Ahd. Wb. III, 90 ff.; Splett, Ahd. Wb. I, 170; Schütz-
eichel⁴ 98; Starck-Wells 118. 802; Schade 125.

Germ. Verwandte sind: as. ēht Besitz (nur Hel.
in der Wendung an ēhti zur Frau; zur Bed. vgl.
aisl. eiga zur Frau haben. Das Wort hat nichts
mit mndd. echte Ehe zu tun [W. Schlüter, Jb. d.
Ver. f. ndd. Spr. 15 (1914), 152]; êhaftî); ae.
ǣht Besitz, Eigentum; got. aihts Eigentum;
aisl. ætt, átt Geschlecht, Stamm, Generation
(< die Angehörigen?), ält. dän. ætt, aatt Ge-
schlecht, Stamm; Natur, Eigenschaft
(ndän.
æt), nnorw. æt, nschwed. ätt dss..

Die skand. Wörter sind kaum von den west- und ost-
germ. zu trennen, nur weil sie dem air. Wort icht
Rasse, Geschlecht, Familie, Gegend ähnlich sind
(vgl. Seebold, Germ. st. Verben 71). Entweder gehört
das ir. Wort zur selben Sippe (es hat keine sichere Ety-
mologie, vgl. Walde-Pokorny I, 105. 205), oder die
Ähnlichkeit ist nur zufällig.

Fick III (Germ.)⁴ 1; Holthausen, As. Wb. 15; Sehrt,
Wb. z. Hel.² 93 f.; Holthausen, Ae. et. Wb. 10; Bos-
worth-Toller, AS Dict. 13; Suppl. 14; Suppl. II, 2;
Vries, Anord. et. Wb.² 17. 682; Jóhannesson, Isl. et.
Wb. 46; Holthausen, Vgl. Wb. d. Awestnord. 355;
Falk-Torp, Norw.-dän. et. Wb. 1415; Torp, Nynorsk
et. ordb. 882; Hellquist, Svensk et. ordb.³ 1449 f.;
Feist, Vgl. Wb. d. got. Spr. 20 f.; Lehmann, Gothic Et.
Dict. A-66. Pokorny 299.

Germ. *aihti- ist eine Abstraktbildung auf -ti-
zur Wz. *aih-/ *ai- in ahd. eigan (s. d.).

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